Samstag, 27. Oktober 2012

Schnee und Sofa


Es schneit. Noch nicht überzeugend, aber deutlich erkennbar. Draußen liegen ein paar weiße Streifen auf der Matschwiese, im Flur ein Berg feuchter Wintermäntel, Schals, Mützen und Handschuhe.

Natürlich mussten alle drei Kinder gleich raus, als sie den Schnee gesehen haben. Natürlich waren alle Wintersachen noch in Kisten verpackt im Abstellraum gelagert. Natürlich gab es Chaos und Geschrei, bis jeder alles hatte, was er suchte. Und natürlich waren alle nach sieben Minuten dann wieder im Haus.    

Winterzeit ist Sofazeit. In diesem Jahr in veränderten Farben: Die erwähnten Kissen sind fertig (schon länger), es gab einen Teppichtausch mit dem Liesen-Zimmer (noch nicht so lange) und das Holz für den Ofen liegt erwartungsfroh in den Körben. Wir sind gerüstet.  

Also darf es ruhig schneien.


Samstag, 20. Oktober 2012

Apfelzeit


Apfelzeit im Fuchs & Hase-Garten. Sieben gut gefüllte Bäume wollen geerntet werden. Blauer Himmel, bunter Herbst. Sonnenlicht auf der Apfelwiese. Apfelmus, Apfelstrudel, Apfelschnitz zum Frühstück. 

Und neuerdings sogar Äpfel auf Lieschens T-Shirt.   





Anleitung:
Kamuran Simsek: 100 bezaubernde Häkel-Minis. Stuttgart 2011  

Dienstag, 16. Oktober 2012

Fuchs & Hase haben Geburtstag


Kerzen an!

Heute vor einem Jahr habe ich hier den ersten Fuchs & Hase-Post geschrieben, 139 sind es seitdem geworden. 
Danke, ihr lieben Leser, für die vielen netten Kommentare, die mich in dieser Zeit von Euch erreicht haben, ich habe mich über jeden sehr gefreut (sehr, sehr!). Ab morgen geht es also ins zweite Lebensjahr von diesem kleinen Blogprojekt und ich bin schon sehr gespannt, was sich hier wieder so alles ergeben wird.  

Fuchs & Hase haben Geburtstag! Deshalb dürfen sie jetzt mal kräftig auspusten...




Freitag, 12. Oktober 2012

Kleine-Liese-Spezialmenü


Die kleine Liese ist krank geworden. Mit Halsweh liegt sie matt auf dem Sofa und schwitzt. 

In solchen Fällen hilft, das sagt uns die Erfahrung, am besten das Kleine-Liese-Spezialmenü: Himbeeren, Salzstangen, Multivitaminsaft. Diese drei Dinge kaufen wir traditionell ein, wenn die kleine Liese krank ist. 

Wir verpacken die Patientin in bequeme Kuschelkleidung, setzen sie mit Decke ins Auto und fahren in den 500 Meter entfernten Kindergarten. Während ich drinnen den Sohn abgebe, überlegt sie sich unter ihrer Decke, was sie zum Gesund-werden so alles gebrauchen könnte. Wenn ich zurückkomme, macht sie ihre (wenig überraschende) Ansage: Himbeeren, Salzstangen, Multivitaminsaft. 

Also halten wir vor dem Supermarkt (halber Weg zwischen Kindergarten und zuhause: 250 Meter). Sie wartet, ich kaufe ein. Später serviere ich das Kleine-Liese-Spezialmenü ans Sofa, dazu Lieschens Bettdecke, Kissen, Hasenhans und einen Hocker zum Abstellen des Tabletts. Ich lege einen FILM ein. Ich ziehe mich vertrauensvoll zurück. Zwei Stunden später ist die kleine Liese auf dem Weg der Besserung. 

Spezialkur mit 99 %igem Heilungserfolg. Lasse ich demnächst patentieren.


Dienstag, 9. Oktober 2012

es häkelt wieder


Luftmasche, feste Masche, Stäbchen, Doppelstäbchen. 

Häkeln haben wir alle ja schon in der Grundschule gelernt. In meinem Fall war es ein braun-orangefarbener Topflappen, an dem ich mich in der dritten Klasse abgearbeitet habe, widerwillig und mit weiß-verkrampften Fingerknöcheln. Krumm und schief sah der Lappen am Ende aus, und er ist, das vermute ich, sehr direkt in der Tonne gelandet. Zumindest habe ich ihn bei uns zuhause nie gesehen  :-) 

Handarbeiten, das war grauenvoll spießig damals. Die Lehrerin alt und grätzig, die Resultate ihres Unterrichts eine Zumutung für jeden, der damit beschenkt wurde.
Das hat sich ja nun sehr verändert. Nicht nur, dass aus alten Handarbeitsschnepfen junge Frauen in schnieker Kleidung geworden sind: Es sind vor allem ganz andere Dinge, die da landauf, landab gewerkelt werden. Richtig schöne Sachen nämlich, die man wirklich gerne verschenkt. Oder seinen Kindern anzieht. Oder sich selbst. Oder fotografiert und auf den Blog stellt  :-)

Mit dem Häkelvirus hatte ich mich ja schon während der Pfingstferien infiziert. So sehr, dass ich mir auch für die große Reise im August einen Koffer mit Wollknäulen gepackt und mich an einen Herbstschal für die Liese gewagt habe. Ist zügig fertig geworden und wird gerne getragen.  

Einstechen, Faden holen, durchziehen. Na! 


Montag, 1. Oktober 2012

Felicitas Kuhn

Kennt eigentlich jemand die Märchenbilder von Felicitas Kuhn? Sie haben viele Kinderbücher der 80er Jahre bevölkert - und ich fand sie damals schon sooo toll. 

Heute sind Bücher mit diesen Illustrationen fast nur noch antiquarisch zu bekommen. Ich habe noch ein paar von früher, die so zerfleddert waren, dass ich sie zum Buchbinder gebracht habe. Jetzt stehen sie, schön restauriert, im Bücherregal ganz oben, in Kinderhände dürfen sie nur noch unter Aufsicht. 

Und gerade fange ich an, Felicitas Kuhns Bände ein bisschen zu sammeln. Hin und wieder ist schon noch ein Exemplar aufzutreiben. 

Irgendetwas in ihren Bildern spricht mich ungemein an. Die gedeckten Farben vielleicht? Das Idealisierte darin, die Apfelbäckchen, rund und gesund? Vor allem mag ich, wie sie Kleider malt, die so klare Falten werfen. Ihr Rotkäppchen mit braun-rosa Kleid und schwarzen Spangenschuhen ist für mich eine Art Prototyp dieser Märchenfigur. Aschenputtels Schürze enthält so viele verschiedene Farbtöne und das Oberteil sieht nach Samt aus - nur durch ein paar helle Linien.
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