Montag, 30. Januar 2012

Goldfisch




Dieser Goldfisch macht uns froh! Er wohnt am Küchenfenster und leuchtet jetzt, weil draußen Schnee liegt, besonders bunt. 


Der Sohn hat den Fisch in der Kita gemacht, im stolzen Alter von damals einem Jahr und zwei Wochen. Also ein Bastelprojekt, das schon mit den ganz Kleinen funktioniert.


Man benötigt dafür selbstklebende Folie, wie man sie zum Einbinden von Büchern verwendet. Auf sie wird der Fisch gezeichnet und dann ausgeschnitten. 

Im nächsten Schritt werden bunte Transparentpapiere in kleine Schnipsel gerissen (dabei sind jugendlich Zerstörer gerne behilflich) und, nach Farben sortiert, in Schüsseln gefüllt. 

Dann die Klebeseite des Fisches freilegen (sprich: Folie abziehen) und die Kinder die bunten Schnipsel darauf festdrücken lassen. Am Ende schneidet jemand Großes die Konturen des Fisches noch einmal nach, um überstehendes Transparentpapier zu entfernen.   

Unkompliziert, effektiv, gutaussehend. So mögen wir das!

Samstag, 28. Januar 2012

Geburtstagsgaben

Nicht jeder hat im Januar Geburtstag. Ich aber schon.

Da gab es schöne Geschenke. Von mir selbst an mich das kleine Stringregal, das ich schon gezeigt habe. Vom Mann zwei wunderhübsche japanische Wohnbücher, von denen insbesondere das mit den Londoner Wohnungen ein Knaller ist.


Von Ingrid, meiner Schwiegermutter, einen großen Topf Christrosen. Weil, juhu!, seit gestern der Schnee wieder da ist, durften sie vor der Glasscheibe schon intensive Bekanntschaft mit dem Winter machen.


Von meiner eigenen Mutter gab es Geld. Das ist jetzt aber schon weg, ausgegeben für dieses hübsche dunkelblaue Wollkleid:


Von sechs lieben Freundinnen, die sich zusammenorganisiert haben, bekam ich einen Gutschein für meinen Lieblingsstoffladen hier in der süddeutschen Mittelstadt. Und weil unter diesen sechs Freundinnen so eine kreative Freundin wie Uta ist, war dieser Gutschein ganz wunderbar mit der Nähmaschine in ein altes Notenblatt einnäht. Sehr schick!
Ob es sich bei der Nummer 18 des Musikstücks um Zufall handelt oder Absicht, weil der Geburtstag am 18. ist, habe ich leider vergessen zu fragen (ist es Zufall, Uta?).




Bücher: Paumes   (London Family Style  &  Stockholm's Apartments)
Kleid: More & More über Zalando

Donnerstag, 26. Januar 2012

BacksteinHaus: Kinderzimmer


Heute gibt es wieder ein Zimmer aus unserem früheren Zuhause, dem BacksteinHaus. Ein Grund, warum wir dieses schöne alte Haus verkauft haben, war der, dass es dort nur ein Kinderzimmer gab. Allerdings war es ein sehr hübsches Kinderzimmer! Es hatte viel Holz und Wände in einem Fliederton. Mädchenfarben, weil ja die Liesen die meiste Zeit noch ohne Sohn darin gewohnt haben. Sehr voll war das Zimmer am Ende, seeehr voll mit dem Kram von drei Mäusen, der sich jetzt im BauHaus zum Glück auf drei Kinderzimmer verteilen kann.

Seltsamerweise sind diese drei jetzt auch wieder erstaunlich voll.   :-)


Ein altes Kellerregal hatten wir als Raumteiler eingesetzt, um den großen Raum für seine kleinen Bewohner in gemütliche Ecken aufzuteilen. An der Stirnseite war eine passend zugeschnittene Metallplatte angebracht, für allerlei bunte Magnete.  










Lauselieschens Bauernhof, der, ich möchte das betonen, KEINE Weihnachtskrippe ist! 

Die Liese hatte ihre Nächte im letzten Jahr auf einer improvisierten Liege verbracht. Rechts daneben die Kinderküche, die wir zum zweiten Geburtstag gebaut hatten  (Herd von möbelum). 

Ein paar Lieblingspostkarten hängen an der Leine. Ganz links eine Spieluhr mit Vogelmotiv, genäht für's Lieschen von seiner Mama.  :-)

Die Kuschelmatratze, ein sehr zentraler Ort. Hier haben wir abends mit den Liesen gelesen oder sie nachts als Ausweichquartier genutzt, wenn im Schlafzimmer von irgendwem Remmidemmi veranstaltet wurde. Auch als Trampolin war sie unverzichtbar und wir haben sie selbstverständlich ins BauHaus mit umgezogen.

Und hier noch der Wickeltisch mit jeder Menge Windeln vom Sohn. Die Tierhaken, an denen die Ketten hängen, stammen aus dem Shop des Völkerkundemuseums in Hamburg. Mittlerweile haben wir sie aber nicht mehr in Benutzung (sie waren nicht so praktisch).

Montag, 23. Januar 2012

Hyazinthenzeit


Januar ist Hyazinthenzeit. Ich stelle sie als Zwiebeln auf und beobachte, wie sie sich in Windeseile entfalten. Weiß müssen sie sein, weiß wie der Schnee, den wir in diesem Winter so schmerzlich vermissen. Draußen ist alles grau und braun und matschig und es nieselt fast jeden Tag. Da sind die Hyazinthen drinnen ein kleiner Trost. Sie haben die Farbe von Schnee, riechen aber schon wie der Frühling. Das ist eine starke Verbindung.















Gestern allerdings hat der Schnee kurz vorbeigeschaut in der süddeutschen Mittelstadt. Leider nur für einen halben Tag, dann hat ihn der Regen schon wieder zusammengeknatscht.

Dieser halbe Tag war dafür aber ausgesprochen schön!

Freitag, 20. Januar 2012

kitchen stories


So, es ist mal wieder an der Zeit für einen Einblick in unser Zuhause hier. Weil die Sonne vorgestern so schön schien, habe ich mir die Kamera geschnappt und die Küche geknipst.

Also schnell, herein, herein...

... und das brandneue Stringregal besichtigt, das ich mir gerade selbst zum Geburtstag geschenkt habe. 

Auf dem unteren Brett ist die Sammlung bunter Rice-Becher zu sehen, die wir, die Drei-Kind-Familie, in großen Mengen vorhalten.Oben drüber der Messerblock, eine Lieblingsvase vom Flohmarkt und weiße Porzellanbecher von Walküre. Die habe ich mir damals vom 'Begrüßungsgeld' gegönnt, das mir meine Oma Gerda zum Einzug ins BacksteinHaus geschenkt hat. Hat sich sehr gelohnt, diese Anschaffung, wir benutzen die Becher jeden Tag.

Kochbücher haben wir übrigens auch, ...

...das Salz wohnt im grünen Töpfchen...

...und ein Blick in die Geschirrschublade ist nie verkehrt. Man sieht, wir neigen zum Sammeln.  

Gekocht wird in unserer schönen Küche meist von mir und meist nach Repertoire. Zu Innovationen kann ich mich nur selten aufraffen. Das Repertoire besteht anteilig aus Gerichten von meiner Mutter (Lasagne, Gemüsesuppe, Bohnensuppe, Zitronenhühnchen aus dem Ofen), meiner österreich-ungarisch sozialisierten Oma Käthe (Paprikagemüse, Pilzsuppe, Apfelstrudel, Hefebuchteln, göttlicher Mohnkuchen) sowie ein paar selbsterworbenen Rezepten, die oft mit Nudeln zu tun haben. Oder mit Spiegelei. Oder mit Fisch. Mit Salat. Mit Kokos. Mit Mais. Mit Senf und Limetten. 

Oder, wenn's ganz böse kommt, mit allem zusammen.    :-)


Dienstag, 17. Januar 2012

Lear



Lear hat mich umgehauen. Es war völlig irre. Die Geschichte von einem alten König, der sein Reich unter drei Töchtern aufteilen will. Zuvor müssen sie ihm sagen, wie sehr sie ihn lieben. Zwei von ihnen sind falsche Schlangen, die schmeichelhafte Worte finden. Die dritte Tochter liebt diesen Vater aufrichtig, aber sie weiß nicht, wie sie es sagen soll - und wird von ihm verstoßen. Intrige. Mord. Blut. Folter. Kälte. Grausamkeit. Tod. Den ganzen Abend lang.

Richtig schwere Kost. Shakespeare'scher Stoff, zeitgenössische Vertonung von Aribert Reimann. Nicht schön, die Musik, nein, wirklich nicht. Aber kraftvoll und irre emotional. In der Pause war ich so fertig, dass ich einen beachtlichen Koffeinschub brauchte, um die Kondition für die zweite Halbzeit überhaupt aufbringen zu können.

Die Neuenfels-Inszenierung hat mir gut gefallen. Es kommen Hunde vor, eine laszive Tanztruppe und Neuenfels' Frau (Elisabeth Trissenaar) als der leibhaftige Tod. Tómas Tómasson ist ein so charismatischer König. Er singt grandios. Und er spielt noch besser. Beim Schlussapplaus wird er dafür mit Blumen beworfen. Seine beiden fiesen Töchter (Irmgard Vilsmaier und Erika Roos) kreischen mit sagenhaftem Stimmvolumen das Haus zusammen, während die dritte (Caroline Melzer) immer lieblich und irgendwie "silberfarben" klingt. Sogar ein sehr fähiger Countertenor ist mit von der Partie, Martin Wölfel. Also jede Menge geboten.

Es ist mir ein Rätsel, wie man solche Musik überhaupt singen kann. Nichts darin scheint sich logisch zu ergeben, keine Melodie, keine gängiger Akkord. Alles ist eine Aneinanderreihung von Klängen, Geräuschen, Emotionen. Wo finden die Sänger in diesem Brei ihre Töne? Wie prägen sie sich ihre Partie überhaupt ein? Und wie halten die Stimmen das durch? Es wird ja nicht nur gesungen, es wird gesprochen, geschrien, gekreischt, dass die Wände wackeln.

Also, mich hat dieser Lear fertig gemacht. Was nicht heißen soll, er wäre nicht gut gewesen. Er war sogar sehr gut. Etwa in der Art, in der ein Film wie Schindlers Liste gut ist: Er zieht Dir den Boden unter den Füßen weg, du fühlst Dich beeindruckt, betroffen, beklommen. Auch begeistert.

Aber Du willst ihn kein zweites Mal sehen.





Aribert Reimann: Lear. Komische Oper Berlin. Inszenierung von Hans Neuenfels aus dem Jahr 2009.
Oben das Cover des Programmheftes, Foto von Wolfgang Silveri (mit Elisabeth Trissenaar, Tómas Tómasson)

Sonntag, 15. Januar 2012

Löwen

Löwendame und Löwenherr haben die Liesen gestern zusammengepuzzelt. Wilde Gesellen, die sich aber friedlich verhalten. Streifen leise im Haus umher, sitzen hier, sitzen dort. Verlieren hin und wieder ein Bein oder ein Paar Ohren.









Die Truhe mit den Gästedecken ist ihr Rückzugsort. Sie steht etwas abseits. Hier haben die Löwen es schön ruhig, wenn die Liese Koloraturen singt, wenn der Sohn die Blockflöte quält, wenn Lauselieschen mal wieder die Fassung verliert.



Demnächst lege ich mich da vielleicht mit dazu.

Nur für ein Viertelstündchen.  :-)










Löwenpuzzel von Junzo Terada, bestellt über Hase Weiß

Freitag, 13. Januar 2012

Wundersame Welten...


... sind uns in Berlin begegnet. In einer ehemaligen Fabrikhalle in der Osloer Straße haben sehr kreative Menschen verschiedene Szenen aus den Büchern von Cornelia Funke nachgebaut. Labyrinth heißt dieser Ort. Aber er könnte auch Paradies heißen. Zumindest hat er sich für uns so angefühlt, an einem trüben Nachmittag im Dezember.

Um Entdeckerkinder, wie Sohn und Lauseliese es sind, braucht man sich zwischen Höhlen, Burgen, Hexenhäusern, Kaufläden und lebensgroßen Holzpferden wahrlich keine Sorgen zu machen. Sie sind hier voll in ihrem Element. Es muss nur hin und wieder nachgesehen werden, ob sie sich nicht verlaufen haben oder anderen Kinder auf den Kopf klopfen.   (Als Drittgeborener ist es der Sohn gewöhnt, sein Revier, ähem, zu verteidigen.)


Naturen nach Art unserer Liese, die von selbst nicht so recht in Schwung kommen, werden im Labyrinth durch angeleitete Angebote aktiviert. In Lieses Fall war es die "Ritter-Ralley", die für leuchtende Kinderaugen gesorgt hat. Unten im schwarzen Wald wurde auch gemalt und vorgelesen. Aber dafür hatten wir eigentlich keine Zeit.

Eltern empfiehlt sich das Mitführen eines guten Buches. Sie sitzen damit vielleicht auf einem Kissen zwischen Verkleidungsecke und fliegendem Teppich. Oder, etwas hart, auf der Pausentreppe, zusammen mit einer gezuckerten Waffel. Oder sie kämpfen sich strümpfig durchs Gewühl und machen Myriaden von Fotos.

So wie ich.  






















Labyrinth Kindermuseum Berlin
Osloer Straße 12
13359 Berlin

Mittwoch, 11. Januar 2012

Stress und Lobgesang

Oh, Stress. Habe in dieser Woche angefangen zu lernen. Im April gibt's eine große Prüfung und vorher jede Menge zu tun. Macht sich schon bemerkbar hier, komme nicht so recht zum Schreiben - und noch weniger zum Fotografieren.

Also vielleicht mal wieder ein paar Takte Musik? Ein Stück aus Mendelssohns Lobgesang, gesungen von zwei Sopranistinnen mit sehr schöner warmer Stimmfärbung: Angela Devoke und Liliana Nikiteanu.


Very nice!

Sonntag, 8. Januar 2012

LauseliesenGeburtstag

Kinderfete, Großkampftag, heil überstanden.

Zwischen den Jahren wurde die Lauseliese sechs Jahre alt. Die zugehörige große Feier gibt's aber immer erst am letzten Ferientag, wenn alle kleinen Freunde und Freundinnen von ihren Weihnachtsreisen zurück sind.


Weil das Geburtstagskind ein Filmfan ist, gab es in diesem Jahr "Kino-Geburtstag", sprich: Wir haben die Leinwand aufgestellt und einen Märchenfilm gezeigt. Die traditionelle Tierszene auf dem Tisch (hätte die verdammte Decke bügeln sollen!) wurde von Eisbären und Pinguinen bestritten, inspiriert von Kerstins schönem Blog.
Wegen des Nieselregens war es leider nichts mit dem Lagerfeuer. Aber wir haben wenigstens noch ein paar Silvester-Knaller in die Luft geschossen und die Meute im Matschegarten auf Schatzsuche geschickt.

Alles in allem war es ein schönes Fest.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Neuerworbenes

Unsere letzte Ferienwoche hier zuhause verläuft bisher sehr friedlich. Es ist kaum zu glauben, wie viel entspannter wir alle sind, wenn das frühe Aufstehen und die Hetzerei von Termin zu Termin entfallen. Die Liesen verabreden sich mit Freundinnen, der Sohn hilft mir fleißig bei allem, was ich so tue. Oder er trottet den spielenden Schwestern hinterher und bekommt von ihnen Rollen zugewiesen (heute: "Hausfrau" und "Großvater").

So ergeben sich für mich kostbare Zeitfenster, in denen ich zum Beispiel hier blogge. Oder die Neuerwerbungen aus Berlin genieße, wie meine Ausbeute aus dem Lieblingsbuchladen, dem Buch am Hackeschen Markt. In der Kinderabteilung dort finde ich wirklich immer etwas.


Diesmal gekauft: Ein Märchenbuch von den Grimms, das nicht nur das allbekannte Sortiment enthält, sondern auch viele seltenere Geschichten. Nach so einer umfangreichen Sammlung habe ich schon länger gesucht. Der Text scheint, soweit ich das überblicke, der originale zu sein. Dazu besticht die Ausgabe durch die schönen Bilder des Illustrators Werner Klemke, der dem ein oder anderen durch die ostdeutsche Zeitschrift Magazin bekannt sein dürfte (= einzige Zeitschrift, die zu DDR-Zeiten Aktfotos veröffentlichte).

Das Kinderbuch von Pablo Neruda gefällt mir sehr, es hat schöne Bilder (Elena Odriozola) und einen so poetischen Text ("In einem Anfall hemmungsloser Liebe griff ich nach einem himmlischen Stern"). Die Liese findet es "komisch". Naja.

Und The Selby ist natürlich nicht aus der Kinderbuchabteilung, sondern buchgewordenes Blog und ein Schmankerl für alle Wohnsinnigen, die Einblicke in die Wohnungen von verschiedenen Kreativen gewinnen möchten.


Den kleinen Laden TwinkelTwinkel in der Kollwitzstraße (Prenzlauer Berg) kannte ich noch nicht, habe mich aber spontan verknallt. Eine Wasserkanne und zwei Geschirrtücher mit Apfelmuster haben das Lädchen mit mir verlassen, jeweils vom dänischen Label falby.

Machen sich gut auf dem Küchentisch!

Montag, 2. Januar 2012

berlin berlin berlin...

...berlin berlin.

Also, die Woche war gut. Kann man nicht anders sagen. Es war für jeden was dabei. Am meisten, schätz ich mal, für mich. Ich war drei Mal in der Oper. Ich war einkaufen. Ich war im Lieblingsbuchladen. Ich war im Lieblingscafé. Ich habe neue Lieblingsläden entdeckt. Und zwei neue Lieblingscafès. Für effektive sechs Tage Aufenthalt ist das kein schlechter Schnitt.

Den anderen vieren hat's auch gefallen, insbesondere der Sohn kam auf seine Kosten. Als Eisenbahnfreund hat er in der Hauptstadt sein Paradies gefunden. Wir sind U-Bahn gefahren. Wir sind S-Bahn gefahren. Wir sind Straßenbahn gefahren. Wir sind Zug gefahren. Wir sind gefühlte zwei Milliarden Mal Aufzug gefahren. Wir sind eine Stunde lang im Doppeldeckerbus herumgegondelt, obwohl wir nirgendwohin mussten. Wir hatten eine Ferienwohnung im 8. Stock mit Blick auf S-Bahn, Regionalexpress und ICE. Wir hatten also, langer Rede kurzer Sinn, in dieser Woche jede Menge "Zuuug".

Was wir sonst noch so alles hatten, davon demnächst mehr.







Blogging tips