Luftmasche, feste Masche, Stäbchen, Doppelstäbchen.
Häkeln haben wir alle ja schon in der Grundschule gelernt. In meinem Fall war es ein braun-orangefarbener Topflappen, an dem ich mich in der dritten Klasse abgearbeitet habe, widerwillig und mit weiß-verkrampften Fingerknöcheln. Krumm und schief sah der Lappen am Ende aus, und er ist, das vermute ich, sehr direkt in der Tonne gelandet. Zumindest habe ich ihn bei uns zuhause nie gesehen :-)
Handarbeiten, das war grauenvoll spießig damals. Die Lehrerin alt und grätzig, die Resultate ihres Unterrichts eine Zumutung für jeden, der damit beschenkt wurde.
Das hat sich ja nun sehr verändert. Nicht nur, dass aus alten Handarbeitsschnepfen junge Frauen in schnieker Kleidung geworden sind: Es sind vor allem ganz andere Dinge, die da landauf, landab gewerkelt werden. Richtig schöne Sachen nämlich, die man wirklich gerne verschenkt. Oder seinen Kindern anzieht. Oder sich selbst. Oder fotografiert und auf den Blog stellt :-)
Mit dem Häkelvirus hatte ich mich ja schon während der
Pfingstferien infiziert. So sehr, dass ich mir auch für die große Reise im August einen Koffer mit Wollknäulen gepackt und mich an einen Herbstschal für die Liese gewagt habe. Ist zügig fertig geworden und wird gerne getragen.
Einstechen, Faden holen, durchziehen. Na!